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Fetthenne

Botanische Dachdecker
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Ein so autarker Typ wie Sedum macht sich gut in Steingärten, aber auch auf einsamer Höhe, als Teil eines begrünten Dachs.

Pflege

  • Die Fetthenne bevorzugt einen sandigen, trockenen Boden in voller Sonne.
  • Der Boden sollte gut wasserdurchlässig, Sedum-Pflanzen vertragen keine anhaltenden Fußbäder.
  • Die bodendeckenden Arten sind überwiegend immergrün.
  • Hochgewachsene Sedum-Arten sterben im Winter oberirdisch ab. Im Frühjahr werden abgestorbene Stängel abgeschnitten, die Pflanze treibt dann einfach wieder aus.
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Fröhliche kleine Blüten, pralle Blätter, die Fetthenne oder auch der Mauerpfeffer, (botanischer Name: Sedum) sind attraktive und besonders unkomplizierte Pflanzen für Steingärten, vertikale Gärten und für die Dachbegrünung. Die Pflanzen blühen in Weiß, Gelb und Rot und sind sehr beliebt bei Schmetterlingen, Bienen und Hummeln. In ihren prallen Blättern wird Feuchtigkeit gespeichert, um sich bei warmem Wetter selbst zu versorgen. Außergewöhnlich ist der angepasste Stoffwechsel: Kohlendioxid wird nachts von den Spaltöffnungen aufgenommen, die sich nur zu diesem Zeitpunkt öffnen, um den Feuchtigkeitsverlust während heißer und trockener Tage zu minimieren. Die niedrigen Sedum-Arten sind ideal für die Dachbegrünung, aber es gibt auch höhere Arten, wie die beliebte Hohe Fetthenne, die 40-60 cm hoch wird und zum Ende des Gartenjahres ihre rosaroten Blütenstände zeigt.

Ruinen und Felsen

Sedum gehört zur Familie der Dickblattgewächse, die etwa 400 – 500 Arten umfasst, von denen Fetthenne und Mauerpfeffer die bekanntesten sind. Sie können auch unter schwierigen Bedingungen überleben und wachsen auf der Nordhalbkugel, vorzugsweise auf alten Mauern von Schlössern, Burgen und Kirchen.

Wissenswertes

  • In der Pflanzensprache stehen Fettpflanzen für das Stillwerden, ein Hinweis darauf, dass die Pflanze so geräuschlos und unerschütterlich an Orten wächst, an denen andere Pflanzen nicht bestehen können.
  • Im Mittelalter glaubte man, dass die Fetthenne ein wirksames Abwehrmittel gegen böse Hexen und Geister sei, weshalb sie oft auf Friedhöfen gepflanzt wurde und immer noch häufig in der Nähe von Kirchen und Klöstern zu finden ist.