

Pflege
- Der Dachwurz wünscht sich einen Platz mit mindestens sechs Stunden (Sonnen-)Licht pro Tag.
- Das Wasser muss gut abfließen können, Staunässe ist so ziemlich das Einzige, was der Dachwurz nicht ertragen kann.
- Vermehrt sich der Dachwurz allzu üppig, kann man ihn ruhig ein wenig zurückschneiden.
- Die Pflanzen sind winterhart und immergrün und machen dir keine Arbeit.
Rauer Wind, kaum Halt, starker Frost, sengende Sonne - nichts kann den Dachwurz unterkriegen, außer zu viel Wasser.
Der Dachwurz (botanischer Name: Sempervivum) ist ein Bodendecker, der nicht viel Boden benötigt, um zu überleben. Du brauchst dich besonders viel um ihn zu kümmern: er ist sommer- und wintergrün, wächst wie ein Wahnsinniger und vermehrt sich von selbst. Hauswurz wächst in schönen grünen Blattrosetten, deren Blätter eine dunkle Spitze haben. Die Blätter sind dick und fleischig, und der Dachwurz speichert darin Feuchtigkeit. Das ermöglicht es ihm, auf felsigen Böden, Dachpfannen oder einem Flachdach zu wachsen. Er ist in der Lage eine Oberfläche mit seinen Blättern und kurzen Wurzeln sauber zu „versiegeln”. Die Pflanze blüht zwischen April und August mit hellgelben, weißen oder rosafarbenen sternförmigen Blüten, die sich auf palmenähnliche Stielen etwa 10 cm über die Blattrosette erheben, was wirklich spektakulär aussieht.
Ein Sturkopf aus den Bergen
Der Dachwurz gehört zur Familie der Dickblattgewächse, in freier Natur wachsen etwa fünfzig Arten in Asien und in den Gebirgsregionen Europas und Russlands, wie den Alpen, Dolomiten und im Kaukasus. Die Pflanzen wachsen in der Regel 3.000 – 8.000 Meter über dem Meeresspiegel. Neben etwa fünfzig Wildarten gibt es Tausende von Kultursorten.
Wissenswertes
- Der botanische Name Sempervivum setzt sich aus den lateinischen Worten „semper” („immer”) und „vivus” („lebend”) zusammen. Der Dachwurz stirbt nur dann, wenn er von der Blüte erschöpft ist und er sich bereits in Form von umliegenden Sämlingen vermehrt hat, die den Platz der Mutterpflanze einnehmen.
- Seit Jahrhunderten wird Dachwurz auf Dächern als Blitzableiter gepflanzt. Zu aller Sicherheit sollten wir auch technische Anlagen hinzufügen, aber die Pflanzen sehen einfach besser aus.
- Traditionell gilt Dachwurz auch als Brandschutz: Aufgrund der Feuchtigkeit in den Pflanzen fängt ein begrüntes Dach nicht so leicht Feuer.